Der Zeuge
Der Himmel war wolkenverhangen und es ging ein eisiger Wind. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen, aber ungemütlich war es immer noch. Der Blick über den Marktplatz stimmte ihn melancholisch. Ein ereignisloser Tag schien sich vor ihm aufzurollen. Er schloß den Fensterladen wieder es war ungemütlich draußen und er wollte diese kühle, feuchte Luft nicht mehr auf seiner Haut spüren. Gerade als er sich vom Fenster wegdrehen wollte, entdeckte er jedoch etwas höchst Ungewöhnliches. Ein Mann mit einer Mülltüte ging quer über den großen Platz. Das wäre an sich nichts Besonderes, doch er blickte sich häufig um, so als wolle er sicher gehen, dass ihn niemand beobachtet.Dann versteckte er die Mülltüte unter seinem grünen Kapuzenpulli.Vorn an der Ecke neben dem kleinen Fotogeschäft steht ein unbewohntes Haus, eine runtergekommene Bretterbude der sonderbare Mann stieß die baufällige Tür auf indem er sich gegen sie lehnte. Rückwärts und sich nach allen Seiten umsehend schlich er hinein. "Na also", dachte sich Brescot, "passiert heute doch noch was." In atemberaubenden Tempo hatte er sich die Jeans übergestreift und rannte die Treppen hinunter, aus der Haustür, über den Marktplatz. Mit klopfendem Herzen blieb er vor der Tür des Bretterverschlages stehen...
Openbook - 13. Feb, 11:02